[Hintergrund] Bertha Bestraufung [6561 - 6623]

Hintergrundwissen und Organisation der Gilde

Moderator: Cassandra Rieves

Cassandra Rieves
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Re: [Hintergrund] Bertha Bestraufung [6561 - 6623]

Beitrag von Cassandra Rieves » Montag 14. August 2017, 00:26

5. Wassertag im Gilbhart des Jahres 6591

Liebes Tagebuch,

dieser Tag war wirklich sehr lang. Heute Morgen noch im Bett daheim aufgewacht nun bereits wieder im Kloster. Im Grunde verlief der Morgen ganz gut. Ich habe noch gemeinsam mit Mutter und Schwester gefrühstückt und bin dann auch bereits in die Kutsche auf dem Weg zum Kloster zurück gewesen. Ich merkte, dass der Abschied den beiden schwer gefallen ist, denn nun waren sie wieder allein auf dem Hof. Aber es brachte mich auch zum überlegen, denn ich bin nun auch schon recht alt und ich muss mir bald Gedanken darüber machen, wer fähig ist die Schwesternschaft weiter zu leiten. Ich habe heute viel darüber nachgedacht, aber eine Entscheidung ist da noch nicht gefallen. Ich dachte darüber nach wie die Schwestern im Kloster miteinander umgingen, wie sie andere lehrten und auch was sie für das Kloster tuen. Viele muss ich leider gestehen sind etwas eingerostet. Sie tuen ihre täglichen Pflichten. Tag für Tag wiederholen sie immer die gleichen Vorgänge. Ich will nicht damit sagen, dass sie diese Dinge nicht gut machen, aber es ist definitiv nicht das richtige um den Orden weiter zu leiten. Ich denke, dass sie das auch verstehen werden. Vermutlich wird mir die richtige auch erst irgendwann direkt ins Auge springen. Merrldyn wird dort sicher einen Plan haben und mir die richtige offenbaren. Am Nachmittag, als ich am Kloster ankam informierte ich mich erst einmal, ob wir Nachwuchs bekommen haben, aber nein niemand neues stieß zu uns. Nun der Vorteil ist ich brauch unsere Mitglieder Liste in der Kirche nicht aktualisieren und kann ein wenig mich um die alltäglichen Angelegenheiten kümmern und entspannen. Ich denke das ist etwas das man sich auch mal gönnen sollte. Vielleicht werde ich unsere Bibliothek einmal wieder entrümpeln.

Nun ruhe gut mein Tagebuch

2. Ruhetag im Wonnemond des Jahres 6596

Liebes Tagebuch,

heute habe ich mich dazu entschlossen etwas mehr Struktur in unsere Schwesternschaft zu bringen und habe mir überlegt die Aufgabenverteilung im Kloster besser zu planen. Denn ich bemerkte, dass jede Schwester alles machte so wie es beliebt. Ich mein es wurde zwar alles erledigt, aber es hat keine wirkliche Struktur mehr, dadurch das ältere Schwestern von uns gehen und neue Aufgaben übernehmen müssen kam schon des Öfteren die Frage, was hat die dahingeschiedene denn eigentlich genau gemacht? Die Antwort darauf war meistens gar nicht so einfach, da sie halt alles machte. Mal das eine mal das andere. Deswegen habe ich mir eine Liste gemacht und hoffe, dass man diese gut umsetzen kann und ich nichts vergessen habe.

Ruhe gut Tagebuch

*an der Seite befindet sich ein Pergament mit einer handschriftlichen Liste*
Aufgabenverteilung:

Pförtner und Stellvertreter – Schwestern die am Eingang darüber wachen, wer hinein gelangt ins Kloster und was ins Kloster gelangt. Sie werden eine Liste über jegliche Gegenstände führen die hinein oder hinaus gelangen aus unserem Kloster. Seien es Lebensmittel, Gewänder oder Münzen. Zudem stehen sie Frage und Antwort, wenn Fremde vor das Kloster treten.

Vestiarin – Sie ist zuständig für die Kleidung, das Bettzeug und das Schuhwerk. Ihr wird unter anderem Nähzeug zur Verfügung gestellt um Ausbesserungen vorzunehmen oder um neue Gewänder selbst herzustellen.

Kämmererin – Sie hat die Aufsicht über Küche, die Bäckerei, die Brauerei, die Krankenküche, die Novizenküche, die Gästeküche, die Pilgerbrauerei und die Pilgerbäckerei. Sie teilt auch die Schwestern für den wöchentlich wechselnden Küchendienst ein. Nur in der Gästeküche werden die für diese Aufgabe bestimmten Schwestern für ein ganzes Jahr zum Küchendienst verpflichtet.

Cellerarin – Sie ist verantwortlich für ausreichende Versorgung des Klosters mit Nahrungsmitteln, muss zudem die Werkstätten und die landwirtschaftlichen Außenbetriebe bewachen.

Bursar – Sie leitet die Finanzverwaltung. Mit dem Zellerar ist sie gemeinsam für den Wohlstand der Klostergemeinschaft verantwortlich. Beide müssen der obersten Matriarchin regelmäßig Rechenschaftsberichte über ihre Tätigkeiten abliefern.

Infirmaria - ist die Leiterin des Krankenhauses, des Infirmariums. Ihr unterstehen die Aufsicht über die kranken und gebrechlichen Schwestern. Patienten außerhalb des Klosters, z.B. die Bauern und ihre Familien auf dem Lande, werden ebenfalls von ihr oder die von ihr ausgesandten Schwestern behandelt. Außerdem dürfen nur "kleinere Operationen" vorgenommen werden. Große Operationen wie z.B. das Öffnen der Bauchhöhle sind strikt verboten.

Bibliothekarin - leitet die zugängliche Bibliothek und die Schreibstube

Novizenmeisterin - unterrichtet die Novizen

Schwester Hospitarius – steht dem Pilgerhaus vor und sorgt für die Gäste, wenn diese bestimmte Wünsche haben.

Schwester Alomoniarius – Sie ist als Armenpflegerin tätig, sowohl im Pilgerhaus als auch außerhalb dessen.
1. Ruhetag im Sonnenmond des Jahres 6601

Liebes Tagebuch,

heute erst erreichte mich ein Brief über die Ankunft einer neuen Novizin. Die Eltern schrieben mir den Brief in Hoffnung, dass ich sie bei uns aufnehmen würde. Sie haben die Befürchtung, dass ihre Tochter auf dem besten Wege ist eine Hexe zu werden, da sie sich laut ihrem Brief mit dunklen Künsten beschäftigt. Wie das genau aussehen mag weiß ich nicht, aber es macht mich doch neugierig und ich werde abwarten, was dort wohl auf uns zukommen mag. Vermutlich werde ich mich erst einmal selbst darum kümmern. Soviel im Brief erwähnt wurde ist sie erst einmal 15 Sommer alt.
Sie soll bereits morgen mit der Kutsche bei uns vorfahren.

Ruhe gut Tagebuch

*Ein Brief wurde an der Seite befestigt mit dem Umschlag zusammen der mit einem Wachssiegel verschlossen war, was darauf hindeutet, dass die Familie nicht die Ärmste im Land ist*
Grüße euch Schwestern des Klosters,

wir senden euch diesen Brief in der Hoffnung, dass ihr unsere Tochter in euren Reihen aufnehmen werdet. Wir sind uns nicht sicher, aber wir befürchten, dass unsere Tochter Alessa auf dem besten Wege ist sich in der Dunkelheit zu verlieren. Es gibt Nächte an denen sie nicht zuhause ist und taucht erst zur frühen Morgenstunde wieder bei uns im Hause auf und dabei ist sie gerade einmal fünfzehn Sommer alt. Wir machen uns Sorgen und wollen vor allem nicht, dass man sie öffentlich der Hexerei beschuldigt. Wir hoffen, dass ihr uns helfen könnt. Wir sind bereit jede Summe zu bezahlen, damit ihr unserer Tochter helft und sie auf den richtigen Pfad führt.

Merrldyns Segen mit euch Schwestern

*schwungvoll unterschrieben* Mandy und Thomasz Fellsung
Cassandra Rieves
Bischöfin von Vesper
Oberste Matriarchin der Schwesternschaft des Merrldyn

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Cassandra Rieves
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Re: [Hintergrund] Bertha Bestraufung [6561 - 6623]

Beitrag von Cassandra Rieves » Montag 14. August 2017, 00:27

1. Markttag im Sonnenmond des Jahres 6601

Liebes Tagebuch,

heute war es soweit und Alessa Fellsung sollte bei uns im Kloster auftauchen. Ich muss gestehen die Begegnung war komplett anders als ich sie erwartet habe. Als die Kutsche vorfuhr stand ich bereits vor den Toren um sie in Empfang zu nehmen. Aus der Kutsche stieg ein junges Mädchen langes braunes Haar und saubere helle Kleidung. Wenn ich an Hexen denke kommen mir immer erst dunkle Kleider in den Sinn. Auf dem Kopf trug sie einen Hut um den ein grünes Band gebunden wurde mit einer Schleife vorne. Für ihr Alter war sie entsprechend groß und ihre blauen Augen schienen ein wenig verzweifelt. Nachdem ich sie gemustert habe ging ich vor raus in unsere Hallen und sie folgte mir stillschweigend. Ich merkte das sie sich ein wenig neugierig umgeblickt hat und dachte ich werde bevor ich sie herumführe erst einmal ein kleines Gespräch mit ihr führen auf meinem Zimmer. Gesagt getan und da waren wir dann auch ich ließ sie sich auf einen Stuhl setzen und setzte mich ihr gegenüber. Sie hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Wort gesagt, was mir ein wenig Sorgen machte. Aber als ich sie dann fragte, ob sie weiß warum sie hier ist meinte sie, dass sie glaubt, weil ihre Eltern sie für eine Hexe halten. Da sie damit mir schon so um die Ecke kam war es für mich nicht schwer einfach danach zu fragen, ob es denn stimmen würde. Sie schüttelte den Kopf wollte aber wohl noch nicht so recht erzählen, was sie die Nächte über machte. Ich wollte sie damit auch nicht bedrängen denn sie schien mir doch aufrichtig zu sein. Ich ging dann mit ihr hinunter um ihr sowohl die anderen Schwestern als auch den Rest des Klosters zu zeigen und sie lauschte den Worten doch war sie wieder einmal eher ruhig, als gesprächig bis zu dem Punkt als wir in der Bibliothek vorbei kamen. Da taute sie auf und fragte, ob wir denn auch Bücher über die Pflanzen haben die hier wachsen und was diese für eine Wirkung auf den Körper haben würden. Die Frage erstaunte mich ein wenig, aber natürlich haben wir auch dieser Art Bücher in unseren Regalen, wobei diese eher recht dürftig ausgefallen sind. Es war eher eine Sammlung von kurzen Berichten durch Schwestern die durch Zufall bemerkten, dass bestimmte Pflanzen bestimmte Wirkungen haben, als wir einst testeten welche Pflanzen sich am ehesten für die Toten eignen um diese für den Übergang in das Erdenreich vorzubereiten. Nachdem ich die Führung mit ihr beendet habe und ihr einen Plan mitgab bezüglich des Unterrichts den sie besuchen solle zeigte ich ihr die Novizen Zimmer worin ich sie dann auch erst einmal alleine zurück ließ bis zum Abendessen. Als wir uns zum Essen versammelten, war sie die einzige die gefehlt hat und ich selbst ging nach ihr sehen. Ich fand sie auch in ihrem Zimmer auf dem Bett sitzend mit einem kleinen Buch und einer Feder, als sie mich bemerkte steckte sie diese Dinge schnell weg und entschuldigte sich damit, dass sie die Zeit vergessen habe. Ich war unsicher, ob ich nach dem Buch schauen sollte, aber ich hielt es für das beste ihr etwas Zeit zu geben um sich einzugewöhnen.

Schlaf gut Tagebuch

1. Donnerstag im Wonnemond des Jahres 6601

Liebes Tagebuch,

Alessa ist nun bereits einige Zeit bei uns und entwickelt sich sehr gut. Mittlerweile spricht sie auch mit den anderen Schwestern, wenn auch nicht sonderlich viel, aber mir wird immer zugetragen, dass sie alle Aufgaben die man ihr auferlegt ohne großes murren oder Verweigerung. Aber heute muss ich gestehen hat sie mich dann doch überraschen gekonnt. Am Vormittag kurz nachdem morgendlichen Gebet klopfte es an meiner Türe und Alessa stand vor mir mit ihrem Notizbuch und fragte mich, ob ich einen Moment für sie Zeit hätte. Natürlich hatte ich für sie Zeit, denn für Schwestern bin ich schließlich immer da. Sie kam hinein und reichte mir ihr Notizbuch mit den Worten, dass sie das des Nachts machen würde, wenn sie daheim verschwinden würde. Ich schlug das Buch auf und war doch überrascht darin befanden sich Zeichnungen und Beschreibungen von Pflanzen die sie im Wald sah und sie sagte, dass sie herausfinden möchte, was diese Pflanzen alles bewirken und hofft, dass sie damit auch anderen helfen kann, denn das wäre das was sie sich wünschen würde. Nun verstand ich auch die Frage die mir damals in der Bibliothek stellte. Ich blickte sie einen Moment an und war am überlegen, ob ich sie vielleicht bereits vorzeitig in der Heilung unterweisen lassen sollte, denn es scheint ihr schließlich wichtig. Ich werde mich mit den anderen wohl einmal beraten, aber so viel ich nun von den anderen gehört habe sollte es da wohl keine Probleme geben, wobei es ungewöhnlich ist eine Novizin bereits in die tiefere Heilkunde einzuführen, aber wer weiß vielleicht lernen wir ja sogar noch was von ihr, denn in dem Buch waren Pflanzen drin die ich so noch nie irgendwo gesehen habe. Ich habe ihr gesagt, dass ich mit den anderen Schwestern baldigst sprechen werde und sie dann mehr in ihrer Leidenschaft geschult werden kann.

Bis zum nächsten Mal Tagebuch

5. Sonnentag im Scheiding des Jahres 6602

Liebes Tagebuch,

Es ist wieder einige Zeit vergangen und die Schwesternschaft ist wie gewohnt auf einem guten Stand. In dem letzten Jahr konnten wir zwei alte Reliquien bergen die wir natürlich bei uns bewahren und verwahren, damit sie nicht in falsche Hände gefallen. Sogar eine sehr alte Schrift gelang in unsere Hände nur leider haben wir es bisher nicht vollbracht diese zu übersetzen. Sie wurde in einer Sprache geschrieben die wir nicht kennen. Ich würde zu gerne wissen, was darin steht, aber vielleicht ist es auch für unseren Menschlichen Geist nicht bestimmt. Nun, aber es gibt mehr positives zu berichten. Alessa die nun bereits mehr als ein Jahr bei uns ist entwickelt sich prächtig und hat so wie ich es erwartet habe sogar uns bereits neue Dinge lehren können, was die Pflanzenwelt und die Wirkung der einzelnen Pflanzen angeht. Sie hat dazu für unsere Bibliothek bereits ein komplettes Buch verfasst das bereits jede Schwester kennt. Sie wird in Zukunft eine ausgezeichnete Heilerin werden und ich muss sagen, als ich den Brief damals von den Eltern las habe ich mir etwas anderes ausgemalt. Dabei ist Alessa bereits jetzt eine vorbildliche Schwester und hat bereits eigenen Unterricht organisiert für Novizinnen. Ich bin froh, dass wir sie bei uns haben und von ihrem Wissen und Forschungsdrang lernen können. Sie ist zwar oft auch außerhalb des Klosters unterwegs, aber immer zurückgekehrt, weshalb ich mir auch keine Sorgen mache, dass sie uns erhalten bleibt.

Nun ruhe gut mein Tagebuch
Cassandra Rieves
Bischöfin von Vesper
Oberste Matriarchin der Schwesternschaft des Merrldyn

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Re: [Hintergrund] Bertha Bestraufung [6561 - 6623]

Beitrag von Cassandra Rieves » Montag 14. August 2017, 00:28

2. Erdentag im Hornung des Jahres 6604

Liebes Tagebuch,

Alessa hat mich heute erneut aufgesucht und mich darum gebeten sie zu unterstützen, als sie gestern unterwegs war hat sie einen verletzten im Wald gefunden. Nur sie weiß, dass wir hier keine Männer dulden und wusste nicht genau wo hin mit ihm, also hat sie ihm im Wald eine kleine Unterkunft in einer Höhle hergerichtet. Sie wollte, dass ich sie hinaus geleite um dem jungen Mann zu helfen. Sie sagt er wäre wohl in eine giftige Falle getreten von einem Jäger und sei sehr schwach. Da ich gerade etwas Zeit erübrigen konnte habe ich sie hinaus geleitet in den Wald der Weg war doch recht anstrengend. Ich merke langsam, dass ich nicht mehr die jüngste bin. Dort dann aber angekommen an der Höhle hatte ich nicht viel Zeit mich zu erholen, denn schon vom Weiten konnte man schreie vernehmen, der Herr hatte Fieberträume und schrie beinah den ganzen Wald zusammen dabei. Als ich ihn mir so anblickte konnte ich sehen wie der Schweiß über seinen gesamten Körper perlte. Alessa saß neben ihm und tupfte ihm den Schweiß mit einem Tuch ab ehe sie zu mir blickte und meinte, dass sie Kräuter besorgen müsse und ich solle auf ihn achten solange, damit ihm nichts geschieht. Bevor sie ging meinte sie noch, dass er Tarik hieß. Der Herr schien nicht viel älter als Alessa. Was sehr seltsam klingt, aber was für eine Wahl hatte ich, ich hörte auf Alessas Worte und blieb bei dem jungen Mann. Es dauerte einen Moment bis Alessa widerkehrte, aber diese Zeit habe ich auch überstanden und der junge Mann kam zwischenzeitlich sogar zu sich. Sie hat ein sehr großes Herz, denn ohne zu wissen wer er überhaupt war widmete sie sich ihm um zu helfen. Als ich ihr so zusah merkte ich, dass sie genau wusste was sie Tat und welche Kräuter gut sind in dieser Situation. Die Zeit schien still zu stehen und ich sorgte erst einmal dafür, dass wir ein Feuer bekamen, denn die Nächte waren noch kalt in dieser Jahreszeit. Alessa sollte Unterstützung durch andere Schwestern erhalten und sagte ihr das ich ihr Schwestern zur Hilfe schicken würde die auch Decken und Nahrung mitbringen würden. Ich machte mich also auf den Weg zurück zum Kloster. Dort angekommen rief zwei Schwestern zu mir die Decken und Nahrung mitnehmen sollten und erklärte Ihnen wie sie zu der Höhle gelangen. Sie machten sich in Begleitung zweier weiterer Schwestern zum Schutz direkt auf den Weg. Ich hoffe, dass dort alles gut verläuft und es bald neue Erkenntnisse gibt.

Schlafe wohl mein Tagebuch

2. Ruhetag im Hornung des Jahres 6604

Liebes Tagebuch,

es sind nun zwei Tage vergangen seit Alessa mit dem jungen Herrn in der Höhle auftauchte und so wie es mir eine zurückkehrende Schwester berichtet hat scheint es dem Herrn besser zu gehen. Alessa wollte jedoch noch nicht wieder zurückkommen und blieb noch mit dort. Soviel mir berichtet wurde werden die anderen Schwestern in den nächsten Tagen folgen. Allerdings war sich die Schwester wohl etwas unsicher, was Alessa angeht. Sie scheint doch den Herrn sehr gern zu haben. Nun ich kann es verstehen ich mein ich war ja auch mal jung. Und es ist schließlich nicht verboten einen Mann zu mögen, jedoch hoffe ich, dass es nicht ihren Glauben beeinträchtigen wird. Aber ich denke, dass würden wir auch hinbekommen, denn auch manch andere Schwester hatte einen Mann oder hat sogar noch einen Mann der nicht mit im Kloster lebt, aber den Weg respektiert.

Nun ruhe gut Tagebuch

3. Sonnentag im Hornung des Jahres 6604

Liebes Tagebuch,

heute ist nun auch Alessa zurückgekehrt und ich habe sie zu mir zitiert um mit ihr über den jungen Herren zu sprechen. Alessa scheint ihn wirklich zu mögen und erklärte mir, dass er ihren Weg nicht beeinflussen würde. Allerdings würde sie auch gerne Zeit mit ihm verbringen, was ich durchaus verstehen kann ich bin schließlich kein gefühlsloses Monster. Also plante ich mit ihr die Abläufe, wie sie es am besten umsetzen kann, denn sie war schließlich des Öfteren draußen im Wald unterwegs auf der Suche nach neuen unentdeckten Pflanzen und Möglichkeiten den kranken zu helfen. Angeboten habe ich ihr, sofern er sich dazu bereit fühlt ihr Beschützer werden könnte draußen in der Welt. Er würde dazu zwar in die Hauptstadt müssen um sich ausbilden zu lassen, aber es wäre für Alessa sicherer und auch ich wäre beruhigter, wenn sie jemanden in Ihrer Nähe hat der sie beschützt. Wir haben sogar darüber nachgedacht in der Nähe des Klosters ein Haus zu errichten in dem er unter kommen würde, damit er in ihrer Nähe wäre. Ich denke, dass wäre durchaus eine gute Variante und es wäre sowohl uns, als auch ihm damit geholfen.

Nun ruhe gut Tagebuch
Cassandra Rieves
Bischöfin von Vesper
Oberste Matriarchin der Schwesternschaft des Merrldyn

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Re: [Hintergrund] Bertha Bestraufung [6561 - 6623]

Beitrag von Cassandra Rieves » Montag 14. August 2017, 00:30

5. Wassertag im Nebelung des Jahres 6605

Liebes Tagebuch,

heute ist ein dunkler Tag in meinem Leben. Ich war nicht einmal vorbereitet auf die Dinge die heute geschehen sind. Als die Sonne am höchsten Stand fuhr eine Kutsche vor dem Kloster auf. Ich selbst war gerade bei meinem Mittagsgebet als die Schwestern zu mir kamen und mir sagte, dass ich doch bitte auf den Hof kommen solle, eine Person die sagt sie sei meine Schwester sei mit der Kutsche vorgefahren und wolle mit mir sprechen, denn es ginge wohl um meine Mutter. Die Schwestern schienen etwas nervös, als sie mir das sagten. Ich mein ich habe meine Schwester schon seit vielen Monden nicht mehr gesehen, dass letzte Mal als mein Vater zu von uns gegangen war. Als ich auf den Hof kam stand eine Frau vor mir in dunkles Leder gehüllt ein Bandana auf dem Kopf zusammen gebunden und Waffen an dem Gurt befestigt. Meine ersten Worte waren, dass hier keine Waffen benötigt werden würden. Sie fragte mich, ob ich sie denn nicht erkennen würde und meinte, dass sie sich gut erinnern würde auch wenn sie erst jung war als ich das letzte Mal beim Hof in Amador war. Sie sprach beinah ohne jegliche Emotion davon, dass nun auch Mutter gegangen wäre und der Hof nicht mehr da wäre, denn die Zeiten hätten sich geändert. Man konnte unschwer erkennen an ihr, dass sich nicht nur die Zeit sondern die Zeit auch sie verändert hatte. Es ist schwer für mich diese Frau Schwester zu nennen. So wie sie sich kleidet und bewaffnet erinnert sie mich eher an eine Diebin die nichts Gutes vorhat. Aber wir geben jedem ein Heim hier und sie schien nichts mehr zu haben, aber sie wollte gar nicht bleiben, denn sie meint wir hätten nichts zu bieten, was sie dazu veranlassen würde bei uns zu bleiben und weiter sagte sie, dass unser Gott das was alles in Ihrem Leben geschah niemals hätte zugelassen, wenn er wirklich existieren würde. So schwer es mir auch gefallen sei mir blieb keine andere Möglichkeit als sie aus dem Kloster hinaus zu schicken, wo auch immer sie auch hergekommen sei. Aber diese Geschehnisse veranlagten mich dazu einen Brief in die Hauptstadt zu entsenden an die Kirche um herauszufinden was in Amador vor sich geht, denn wenn sich meine Schwester so verändert hat muss es dort noch um einiges rauer und schlimmer geworden sein. Es hörte sich an, als würde dort ausschließlich die Dunkelheit herrschen.

Ruhe gut Tagebuch

3. Ruhetag im Brachet des Jahres 6605

Liebes Tagebuch,

heute kam ein Brief an mich adressiert aus der Hauptstadt an direkt geschrieben und unterzeichnet von eurer Eminenz. Es heißt darin, dass es in Amador keinerlei Kirchenangehörige mehr gibt, da die Dorfkirche nieder gebrannt und der Prediger aufgeknüpft wurden ist. Dies ist nicht erst seit gerade eben so schrieb er und konnte bisher niemanden dazu bewegen dort noch einmal einen Fuß hinzusetzen. Es wird davon ausgegangen, dass dort nur dunkle Gestalten herum irren die unter sich bleiben wollen. Es heißt sogar, dass man dort nur einen Brief hin entsenden muss und ein wenig später bekommt man was man will. Man könne dort alles erwerben auf dem Boten Weg und sogar Mord kaufen. Ich bin nicht sicher, was ich von dem Schreiben halten soll, denn es bedeutet, dass meine Schwester nie das Licht sehen wird, so wie ich. Ich frage mich nur, wie es Mutter dort erging in der Stadt. Wenn ich zurück denke, als ich noch jung war, da war das Dorf ein gutes Dorf mit guten Menschen und allem was man benötigte. Wie konnte es nur zu dem werden was es nun wohl ist? Ich verstehe es nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir uns dort hinwagen sollten nur sie ist trotz allem doch immer noch meine Schwester. Auf der anderen Seite, habe ich sie so selten gesehen, dass wir sind wie fremde. Ich werde darüber nachdenken müssen und Merrldyn um Rat fragen, denn ich weiß gerade wirklich nicht, was ich tun soll.

Schlaf wenigstens du gut Tagebuch

*angehängt befindet sich ein Brief auf dem unten an der rechten Seite, dass Siegel der Kirche zu finden ist*
Merrldyns Segen Schwester,

so leid es mir tut muss ich euch mitteilen, dass Amador keinerlei kirchlichen Beistand mehr erfährt, seid die Dorfkirche verbrannt wurde und alle Kirchenträger aufgeknüpft wurden sind.
Laut hören sagen kann man dort mittlerweile alles kaufen, was man sich für Gold kaufen kann sogar den Tot eines anderen Menschen.
Niemand von der Kirche ist noch bereit dort einen Fuß hinzusetzen und ich empfehle euch ebenfalls jeglichen Gedanken daran schnellstmöglich zu vergessen.

*unterzeichnet wurde der Brief unlesbar und darunter tagt der Zusatz*

Erzbischof der Kirche des Merrldyn
1. Feuertag im Hornung des Jahres 6615

Liebes Tagebuch,

ich habe mich dazu entschlossen nach wirklich langem Beeten und nachdenken, nicht das Dorf aufzusuchen, denn es würde unnötig Schwestern in Gefahr bringen und dies Risiko darf ich nicht eingehen. Zum Wohle der Schwesternschaft werde ich für meine Schwester beten, aber nicht versuchen den von Ihr eingeschlagenen Weg zu ändern. Ich bin auch mittlerweile nicht mehr die Jüngste. Die letzten Jahre im Kloster verliefen alle sehr gut. Die Novizinnen wurden alle gut ausgebildet und das Kloster ist in einem sehr guten Zustand. Wenn ich so zurück blicke, was ich alles gesehen und erlebt habe in meinem Leben kann ich mit Stolz behaupten, dass ich etwas bewirkt habe. Wir hatten schöne Zeiten, aber auch traurige, wenn Schwestern von uns gingen. Oh und bevor ich es vergesse, Schwester Alessa hat sich sehr gut entwickelt. Sie hat mittlerweile Tarik geehelicht und wie sie damals sagte hat sie ihre Pflichten nicht vernachlässigt. Sogar mehr sie hat es geschafft beides perfekt zu vereinbaren und entwickelt sich immer noch Tag für Tag weiter. Wenn ich ihr in die Augen sehe merke ich, dass sie etwas Besonderes ist. Dies geht nicht nur mir so, auch von anderen älteren Schwestern wird mir dies berichtet, dass sie Alessa als wunderbaren Nachwuchs betrachten. Ich weiß, dass sie auch die Chance bekam wieder nach Hause zu ihren Eltern zu gehen, aber sie habe sich dagegen entschieden und blieb im Kloster. Ich hoffe, dass unsere Schwesternschaft noch viele Jahre überdauert und die Frauen aus der Welt weiterhin an unsere Tore klopfen, um bei uns Einlass zu finden.

Nun ruhe gut Tagebuch

*Dies war der letzte Tagebuch Eintrag in der Mappe am hinteren Einband der Mappe befindet sich ein Schreiben mit dem Datum 2. Markttag im Wonnemond des Jahres 6623*
Bertha Bestraufung,

du warst für uns alle eine Bereicherung und hast mehr in deinem Leben erreicht, als es viele Frauen jemals erreichen werden. Dein Erbe wird in uns weiterleben und wir werden alles daran setzen, dass dein Traum noch lange weiter überlebt.

Am Totenbett hast du mir deine Position als Oberste Matriarchin vererbt und hast mir die Kette gegeben die du einst von deinen Eltern bekamst. Ich werde sie bis ans Ende der Tage in Ehren behalten und alles nach deinen Gedanken so weiter führen wir du es dir gewünscht hast.

Du warst mehr als eine Schwester, du warst Mutter und Vater in einer Person. Wir wünschen dir alles Gute und hoffen, dass du auf uns herab blickst mit Stolz und Freude.

*unterzeichnet wurde das Schreiben von* Alessa Felsung
Cassandra Rieves
Bischöfin von Vesper
Oberste Matriarchin der Schwesternschaft des Merrldyn

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