Jophiel Elohim

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Jophiel
Neuling
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Jophiel Elohim

Beitrag von Jophiel » Mittwoch 23. Juni 2021, 00:33

3 Tage und 3 Nächte ist Jophiel jetzt schon unterwegs. Der Magen hängt ihm schon durch bis zu den Knien und so richtig geschlafen hat er die letzten Tage auch nicht.
Immer mit einem Ohr und Auge auf der Hut vor Dieben und Wilden Tieren die ihm hier in der Wildnis ans Leder wollen. Es wurde langsam Zeit das er endlich Faringard erreichte. Die Präsenz der Gardisten war zwar ein Risiko aber bei den ganzen Flüchtlingen die dort schutz suchten würde er nicht weiter auffallen.

„Ein warmes Bett und eine schön fette und heiße Suppe, das wär jetz was“,dachte er sich als er Müde einen Fuß vor den nächsten setzte. Aber selbst wenn er jetzt ein Gasthaus finden würde, bei seiner überhasteten Abreise aus der letzten Ortschaft hat er so einiges Liegen lassen, darunter auch die Geldbörse. Wenigstens hatte er noch an sein Schwert gedacht. Ohne das wäre er ganz schön aufgeschmissen gewesen als schon am ersten Abend nach der Flucht, Wölfe sein Schlaflager heimgesucht haben.

Wenigstens wurde er von keinen der Einwohner verfolgt oder von angeheuerten Söldnern. Das hoffte er zumindest. Warum hat ihm die olle Schnepfe auch nicht vorher gesagt das Sie die Frau von Ortsvorsteher war. Das hätte ihm eine ganze menge Unannehmlichkeiten erspart. Zum Glück hat sie ihn noch warnen können das ihr Ehemann mit 5 seiner Kumpels auf dem Weg zu der kleinen Stube waren in der Jophiel sich eingemietet hatte. Sonst würde er jetzt wohl am Gemächt aufgeknüpft an einem Baum hängen. Unschöner Gedanke.

Schade eigentlich, er hatte gerade angefangen sich ein wenig Heimisch zu fühlen in dem kleinen Ort. In der Taverne gab es genug Raufereien so das der Schankwirt in als Rausschmeißer engagiert hatte. Es wurden auch keine lästigen Fragen gestellt, so richtig interessiert hat sich niemand für ihn. Und das war auch gut so.

In dem Ort ist Jophiel nach langer zeit der Unsicherheit, des Vagabundieren und immer auf der Flucht sein endlich mal zu ruhe gekommen. Der Ort war zu klein um für die Obrigkeit interessant zu sein.

Als Deserteur war das absolut vom Vorteil. Schließlich wartete der Henker auf ihn, sollte jemals rauskommen das er im Kampf geflohen ist.Auch wenn es unwahrscheinlich war das ihn jemals wer erkennt. Er war nur ein normaler Soldat gewesen, wie es sie zu tausenden gab. Ohne besondere Ambitionen außer das was auf den Teller kam und der Krug gefüllt war. Das Schwert war stets seine Einnahmequelle gewesen, schon als junger Bursche. Und so hatte er sonst nichts anderes gelernt außer für andere die Konflikte auszutragen. Er war in einer kleinen Garnison eingesetzt. Patrouillen, kleine Scharmützel mit Dieben oder auch mal wilde Tiere. Nichts besonderes. Was auch gut funktioniert hat. Bis das Wüstenvolk kam und sich alles änderte.

Auf einmal war Krieg und aus kleinen Scharmützeln wurden Schlachten.
Die Truppe wo er eingesetzt war sollte einen Pass zurückerobern. Eigentlich kompletter Wahnsinn. Der Kommandeur hatte die Lage völlig falsch eingeschätzt und um Jophiel herum fielen die Kameraden wie die Fliegen im Pfeilhagel. Als der Feind einen Ausfall machte um die Reste der Truppe zu zerschlagen floh er in den wirren des Kampfes. All das war einfach zu groß für ihn geworden. Der ganze Tod um ihn herum und die Schreie der verletzten Kameraden mit denen er noch vor kurzem lachend um Münzen gewürfelt hatte. Der Tod war zwar nichts neues für ihn, aber das schiere ausmaß überwältigte ihn. Und so lief er einer ungewissen Zukunft als geächteter entgegen. Nahm einen anderen Namen an und hoffte all das Grauen hinter sich lassen zu können.

Und nun war er schon wieder auf der Flucht. Zwar war es diesmal keine Armee aber auch gehörnte Ehemänner können grausam sein.

Ein neuer Tag brach an und der Himmel wandelte sich von einem schwarzen Vorhang zu einem blauen, Wolken durchsetzten, Meer. Endlich kamen die Mauern von Faringard in Sicht. Nun ist es Zeit Pläne zu schmieden. Erstmal ein paar Münzen auftreiben und dann eine Suppe und ein warmes Bett. Der rest wird sich dann wohl ergeben...

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