Erich Radermann

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Erich Radermann
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Erich Radermann

Beitrag von Erich Radermann » Montag 14. September 2020, 19:05

Eine eiskalte Winternacht... steifer Wind prallte gegen die hölzernen Fenster der Heilerstube...

"PRESSEN!!!" Schrie die Hebamme gleichsamen gegen den wütenden Wintersturm als auch gegen die Schreie der Mutter an...
"PRESSEN!!!" Schrie sie erneut... das kleine Köpflein war schon zu sehen.

In dieser Nacht, wart ein neues Kindlein geboren. Und doch war es eine Nacht tiefer Trauer, denn die Mutter des Kindes erlag noch in der selben Nacht den Anstrengungen der Geburt, so wie es in dieser Jahreszeit viele Mütter taten. In ihren letzten Augenblicken lag ein so gütiges Lächeln auf ihren sanften Lippen, so wie es das eigentlich immer tat. Seine Mutter, Elisabetha Radermann, war eine gute Frau. Treu und gehorsam war sie ihrem Gatten so wie es sich einer Frau dieser Zeit geziemt.

Doch abgesehen von ihrem Lächeln, brachte sie Erich wenig gutes mit auf die ersten Stunden seines Lebens. Denn Erich kam viel zu klein und kränklich auf die Welt, die Hebamme rechnete kaum damit, dass er die erste Nacht überleben würde. War es Gnade der Götter dass die Hebamme sich irrte? Oder gar ein übler Scherz?

Sein Vater, Manuel Radermann, war keineswegs von niedrigem Stande. Kein Adler zwar, aber ein angesehener Bürger der Faringarder Oberstadt. Doch diese Tage würden sich bald den Ende neigen. Nie vergab er sich den Tod seiner geliebten Elisabetha, und er würde den Rest seines Lebens in Bitterkeit und Apathie verbringen.
Erich wuchs mit wenig Liebe auf, doch dafür mit so ziemlich allem anderen. Hunger litt er nie, doch keine Münze der Welt konnte ihm die liebende Umarmung eines Vaters und einer Mutter erkaufen, die ihm bis zum Ende verwehrt bliebe. Er wuchs in dem Glauben auf dass sein Vater ihm die Schuld an Elisabethas tot gab, er war noch zu jung um es wahrlich zu begreifen.

Was seinem Herz an Wärme fehlte, würde er hingegen durch seinen Geist wettmachen. Nicht zuletzt durch die finanzielle Förderung und die Privilegien Manuels würde er zu einem gescheiten jungen Mann heranwachsen. Doch waren es nicht seine eigenen Leistungen die ihn auf seine weitere Laufbahn bringen würde. Am Ende war es sein Vater Manuel der im Hintergrund Strippen für ihn zog. Es gab einen Magier an der Akademie, der ihm aus seinen jüngeren Tagen einen Gefallen schuldete. Erzepistolarius Ibrahm Menk, ein fähiger wenn auch ein strenger Lehrer.

Er würde ihn in die Wissenschaften der Herbologie und der Alchemie einweisen. Nur wenige tatsächliche Zaubersprüche würde Erich von ihm lernen, denn wie die meisten Magister der Akademie hielt Menk kaum große Stücke auf Erich. Wäre es nicht um den Gefallen an seinen Vater gewesen, Menk hätte Erich nicht einen Fuß in die Akademie setzen lassen, geschweige denn ihn zu unterrichten!

Erich war durchaus bestrebt, sich aller Erwartungen zum Trotz das Vertrauen des Magiers zu verdienen, doch das Schicksal hatte andere Pläne. Um diese Zeit herum geschah es, dass eine fürchterliche Krankheit sich im Herzen der Hauptstadt ausbreitete...

Und hier, beginnt unsere Geschichte...
(Fortsetzung folgt)

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