Drakelon

Geschichten zur Vorstellung, Fortführung o.Ä.
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Drakelon
Neuling
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Drakelon

Beitrag von Drakelon » Donnerstag 13. Februar 2020, 19:44

Das Wolfsgeheul war schon sehr nahe. Die Bäume waren auch fast keine Deckung mehr für ihn. Er rannte was sein geschundener Körper noch hergab. Sein keuchen war bestimmt auch für die Wolfsmeute zu hören. Er hörte ja auch ihr keuchen schon. Die Nacht war diesmal nicht sein treuer Begleiter, sondern eher sein Feind. Was soll er noch machen? Drakelon erahnte nur, wo er gerade drüber lief und versuchte einfach nicht zu stolpern. Die Meute würde ihn bald eingeholt haben. Und er bezweifelte, das sie von ihm wohl satt werden würde. Er hat ja selber schon länger nichts mehr zwischen den Zähnen gehabt.
Die Meute war schon sehr nah, als Drakelon an einer Brücke plötzlich stand. Er überlegte nicht lang und rannte direkt weiter über diese Hängebrücke. Doch kaum auf der hälfte angekommen, war die Meute auch schon an der Brücke. Drakelon hoffte, das diese Brücke für die Wölfe nicht begehbar war, doch er täuschte sich. Just in dem Moment, wo er diesen Gedanken ausgedacht hatte, probierte der erste der Wölfe die Brücke aus. Er fluchte und rannte weiter. Plötzlich brach er ein. Einer der Hölzer war morsch. Der Schmerzenschrei war für die Wölfe scheinbar ein Startzeichen. Kurz dannach hörte Drakelon nicht nur die Wölfe hinter sich, sondern auch ein fürchterliches Geräusch von reissenden Seilen. Der Abgrund unter Drakelon war sehr tief. Und da wollte er nicht runter. Er schnappte sich einer der Seile und just in dem Augenblick riss die Brücke entzwei. Das jaulende Geschrei der Wölfe, die in den Abgrund fielen war erbärmlich. Dagegen knallte Drakelon brutal gegen den Felsen an der Wand. Er spürte, das an der Stirn wohl eine klaffende Wunde ist. Der warme Strahl lief ihm ins Gesicht. Leicht benommen hing er noch am Seil. Doch er wusste, je länger er wartet, desto geringer sind die Chancen, das er das überleben würde. Er versuchte sich am Seil hoch zu ziehen. Doch seine Kräfte waren nicht mehr vorhanden. Er konnte einfach nicht mehr. Seit Tagen nichts mehr gegessen, und nur von Regenwasser oder Bachwasser gelebt. Er konnte nichts jagen, da er keine Waffe mehr hatte. Drakelons Leben schien nun dem Ende zu zu gehen. Was die Wölfe nicht geschafft haben, schafft nun der Hunger?
Seine Hände hatten kaum noch Kraft. Doch gerade als er das Seil loslassen mußte, bemerkte er, daß das Seil nach oben gezogen wurde. Er bäumte sich nochmals auf. Er hielt sich so fest, wie man sein Leben festhalten konnte. Nach kurzer Zeit war er endlich in Sicherheit. Doch komplett entkräftet sah er nur noch die Schattengestalt vor sich und wurde ohnmächtig.

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Re: Drakelon

Beitrag von Drakelon » Donnerstag 27. Februar 2020, 23:51

Wirres Zeug träumte Drakelon. Tod, Pest und monströse Wesen. Alles in einem Traum. Aufgeschreckt davon wachte er auf. Sein Kopf dröhnte bei dem schnellen hochkommen. Er presste beide Hände auf die Schläfen. Langsam nahm der Druck im Kopf ab. Seine Augen spielten aber noch nicht richtig mit. Er sah nur alles verschwommen. Drake legte sich vorsichtig erstmal wieder hin und versuchte tief durchzuatmen. Die Hände fühlten einen Verband auf dem Kopf. Ein anderer Verband wurde um sein Bein gelegt. Sein Hände waren sogar sauber. Langsam versuchte er sich nun einen Überblick zu verschaffen über seine Umwelt. Ein Stuhl an einem Tisch mit einer Kerze. Rechts vom Tisch war ein kleines Fenster. Über ihm sah er ein Dachgestuhl. Links neben ihm sah er einen Kamin, in dem ein kleines Feuer brannte. Es wärmte ihn und es schien Drake sogar zu beruhigen. Egal wo er nun war, es war für ihn Sicher. Doch er überlegte wie er nur hier in diese Hütte kam. Da kamen ihm wieder die Wölfe in die Gedanken und die Brücke. Das Seil, was wohl sein Leben gerettet hatte. Doch wer zog an dem Seil? Dieser war wohl weniger feindlich anzusehen, sonst wäre er wohl nicht hier. Drake verspürte auch keinen Hunger mehr. Somit ist er wohl auch mit Essen und Trinken versorgt worden. Das alles fand er selber zwar seltsam, aber es beruhigte ihn. Seine Unruhe ließ langsam auch nach. Die Ruhe, bis auf das knistern des Feuers im Kamin, tat ihm einfach gut. So gut, das er wieder langsam einschlief für einen nicht so wirren Traum.

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