Ersuchen!

[Littlefield]

Werter Selim Danmar,

ich ersuche Euch um ein Treffen.

Es geht um die, von Euch genannte, Eignung,
gewisse Gegenden in und um Faringard zu säubern.

So teilt mir einen Termin mit,
an dem ich Euch aufsuchen kann.

Charlotta Rubar

[Selim Danmar]

Die Kirchenpforte knarrte wie gewohnt als Selim sie öffnete um nachzusehen wer ihn aus seinen Gedanken und dem Gebet gerissen hatte. Sein fast gänzlich von der Kapuze der Robe verdecktes Falkengesicht blickte verdutzt nach unten als es einem kleinen Jungen gewahr wurde, der einen Brief in den Händen hielt. Kaum konnte Selim etwas sagen, da wurde ihm schon der Brief in die Hand gedrückt und er konnte dem kleinen Wirbelwind nur noch hinterherblicken dessen Freunde bereits an der Ecke zum Marktplatz auf ihn warteten.
Er legte den Brief zunächst auf seinen Schreibtisch und schenkte sich einen Krug mit Wasser ein. Nach einem kurzen Anfeuchten der Kehle entfaltete er den Brief und las ihn mit einem Stirnrunzeln, das sich jedoch beim Entziffern der Sätze stetig in ein warmes Lächeln wandelte. Selim setzte sogleich ein Schreiben auf.

Werte Frau Rubar,

es bewegt mich zutiefst, dass Ihr die Gelegenheit ergreifen wollt und Euch so sehr um die Sicherheit Faringards sorgt, dass Ihr gar Euer Leben für dessen Verteidigung riskieren wollt. Ich bitte Euch eingehend, die von mir so bezeichnete Eignungsprüfung nicht als Gängelung oder Schikane zu verstehen, sondern lediglich als Vorsichtsmaßnahme um Euer Leben nicht unnötig zu gefährden. So erscheint am folgenden Erdentag (OOC: Mittwoch), dem Tag der Messe, zur 9. Abendstunde in der Kirche. Alternativ eignen sich der kommende Markttag oder Sonnentag (OOC: kommendes Wochenende) in den Abendstunden.
Unser lichterner Herr sei Euch stets nahe und möge seine behütenden Hände über Euch halten.

Folget stets dem Licht!

verschnörkelt unterzeichnet

Selim Danmar
Auge des Merrldyn

Selim rollte das Pergament sorgsam zu einer Schriftrolle zusammen und verschloss sie mit dem wächsernen Siegel in der Form des heiligen Merrldyn. Er ließ es in seine Robentasche gleiten und verließ die Kirche zu einem kleinen Spaziergang. Nach wenigen Schritten lief ihm der kleine Junge wieder über den Weg, dem er sogleich die Schriftrolle in die Hand drückte. "Bring das der Frau, von der du den Brief für mich angenommen hast. Und das hier ist für dich." Als eine glitzernde Münze die Hände wechselte, wurde der Junge ganz aufgeregt, strahlte übers ganze Gesicht und machte sich sofort auf den Weg zurück zu Frau Rubar.
Nachdem der Junge aus seinem Blickfeld verschwunden war, erschlaffte das Lächeln in Selims Gesicht und seine Gedanken schweiften ab... Ihm stand ein noch sehr langer Spaziergang bevor.